Wir waren am Samstag zum ersten Mal in Potsdam zum Seminar Workingtest S/A-Aufgaben. Noch nie war ich in der Heide und ich kann nun sagen – es ist wirklich toll. Das Gelände lässt so viele kreative Möglichkeiten für viele kreative Trainingsfacetten offen.
Mit Tiger war ich bis jetzt auf nicht vielen Seminaren und unsere Hauptlast liegt ja in fremden Gruppen in welcher er immer unruhig ist. So war es auch am Samstag. Er hat sich dann zwar im Wartebereich beruhigt aber zufrieden bin ich nicht – habe aber auch noch nicht unser Allheilmittel gefunden. Sollte ich mehr Hundekontakt zulassen, oder macht es das schlimmer? Vielleicht werden wir einfach mehr an Hundewiesen verbringen und einfach nur sitzen und beobachten. Viel warten, warten, warten.
Unsere Schwächen haben sich erwartungsgemäß gezeigt – Suche und Memory im Sinne von VORAN auf ein unbeschossenes Dummy an einer Stelle auf dem vorher eine Markierung gefallen war. Wobei die Suche an sich nicht das Problem ist sonder die Manie das komplette Gebiet zu markieren *schnaub*
Nun bin ich mit einem Wurfelement immer hinterm Hund her und streife die Suchengebiete mit ihm ab. In der letzten Zeit war das vermehrt geworden und es ärgert mich, weil es so viel Speed kostet und den Fokus von der eigentlichen Aufgabe nimmt.
Aufgabe 1
Freifolge mit dem Hund durch die bewachsene Heide auf einen Erdhaufen zu. Man sollte den Hund vor dem Erdhaufen absitzen lassen, das Dummy nach hoben auf den Haufen legen und anschließend zum Startpunkt zurück kehren. Drehung um 180°. Es fiel eine Markierung in eine Senke mit kniehohem Bewuchs.
Die Markierung durfte direkt gearbeitet werden, anschließend das Memory. Auf dem Rückweg hat Tiger an einen Strauch gepieselt – das gab sozusagen Abzug.
Aufgabe 2
Man erklamm mit dem Hund einen höheren Erdwall. Von dort fielen in die Senke jeweils 2 Markierungen die direkt nacheinander gearbeitet werden durfte.
Wir hätten Abzüge dafür bekommen, dass Tiger nicht direkt in gerader Linie zum Dummy gelaufen ist. Er hat sich einen eigenen Weg gesucht.
Ich bin mir hier noch nicht sicher, ob ich diesen eigenständigen Weg als negativ werten sollte oder ist es nicht doch gut, wenn der Hund für sich sicher zum Stück kommt, anstatt wie ein Chaot gerade durchzupreschen über Stock und Stein?
Aufgabe 3
Vor einem ausgetrockneten Farngebiet mit Wurzeln und totem Gras wurde ein kleines Treiben mit 3 Dummys in Szene gesetzt. 3 Dummys wurden aufgehoben, das 4. zu suchende lag bereits im Gebiet. Der Hund sollte in die Frei-Verlorensuche geschickt werden.
Tja… Tiger hat es einfach nicht gefunden. Es lag unter einem Baustumpf ins Laub gespickt. Ich hatte es auch nicht mehr auf dem Zeiger *huff* Das war einmal nichts und markiert hat er auch *grrrr*
Naja Teil 2 bestand aus einer Markierung die vom Helfer hinter eine Kuppe geworfen wurde und direkt gearbeitet werden durfte. Tiger blieb kurz auf der Kuppe hängen, suchte da und tauchte dann nach hinten ab und wieder auf mit dem Dummy.
Aufgabe 4
Direkt vor dem Team fiel eine Markierung in einen Hanghaufen aus Totholz. Diese durfte man direkt arbeiten. 90° links viel anschließend eine zweite Markierung über einen Weg in den „Straßengraben“. Auch diese sollte direkt gearbeitet werden. Anschließend drehte man sich zurück und sollte den Hund auf das Memory schicken, welches in der Zwischenzeit an die Stelle der ersten Markierung gelegt wurde.
Tiger ging das Memory natürlich nicht. Das wusste ich bereits als ich die Aufgabe hörte. Mit einem unterstützenden „brrrt“ war es dann okay. Hier liegt unsere große Baustelle. Sicherheit und Vertrauen auf- und auszubauen.
Aufgabe 5
Von einer Erhöhung aus schaute man auf eine Senke. Dort hinein fiel die erste Markierung die direkt geholt werden durfte. Kurz außer Sicht, tauchte Tiger mit dem Dummy auf. 90° links fiel nun eine weitere Markierung über einen Weg in einen Busch. Auch diese brachte Tiger zügig. Wieder um 180° zurück gedreht schickte man den Hund in eine verwachsene Senke in die Suche um ein Dummy zu picken. Erledigt. An dieser Aufgabe gab es für uns nix zu meckern. 🙂
Aufgabe 6
Es fällt eine Markierung in Bewuchs welche direkt geholt werden darf. Man lässt den Hund nun sitzen und geht ca. 20 m weg. Nun ruft man ab, dreht sich und arbeitet die darauf folgende, fallende Markierung.
Aufgabe 7
Direkt rechts vom Weg im Wald liegen 6 Dummys. Der Hund wird direkt in den Wald zur Suche geschickt. Tiger ging rein – MARKIERTE und brachte dann sein Dummy *nerv* Im Anschluss die links vom Weg in sehr hochen Bewuchs eine Markierung die direkt gearbeitet werden durfte. Der Bär ging rein, suchte und… nahm eben einfach das was er fand – ein Dummy aus der am Boden stehenden Tasche des Helfers *yey* Nocheinmal also die Markierung die nun korrekt gebracht wurde.
All in all ein sehr aufschlussreicher Tag für uns. Unsere Schwachstellen haben sich bestätigt und nun arbeiten wir dagegen. Einige OPL Punkte können wir noch nicht haken. Wäre auch zu einfach gewesen 😉 Da werde ich dem Bären wohl hin und wieder mal ins Popöchen treten müssen.
Am Sonntag trafen wir uns dann nochmal zum gewohnten Gruppentraining. Eine kleine Müdigkeit steckte Tiger noch in den Knochen und so war der Mittagsschlaf dann auch wirklich verdient.