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Seminar bei den Chocomotions

By 21. April 2015März 14th, 2024No Comments

Kennt ihr das auch – man ist auf einem Seminar und fragt sich ernsthaft was faul ist? Mir ging es am Wochenende hier und da in manchen Momenten so. Aber gut, fangen wir vorn an.

Am Freitag habe ich mich mit Tiger gut 474 km auf den Weg nach Höfen/Enz zu Sabine und Uwe gemacht, um ein Seminar bei Dirk Siekmann und Andrea Rüter zu besuchen. Hierbei war Andrea für die „ganz Kleinen“ zuständig und wir verbrachten eigentlich alle beide Tage in der A/F Gruppe bei Dirk.

Es war wirklich sehr familär und lustig, was vielen, denke ich, die Nervosität genommen hat. Man traf einige Bekannte wieder, was die Stimmung gleich  noch viel herzlicher machte.

Es war unser allererstes 2-Tages-Seminar und von Memory auf einen Vertrauenspunkt, über Einfachmarkierung bis zur Suche und Walk-Up war alles dabei. Für jeden Hund wurde die Entfernung so angepasst, dass die Aufgaben lösbar waren oder gemacht wurden.

An Tag 1 hat uns allerdings eine „dralle Braune“ das Genick gebrochen. Besser gesagt – Mocca hatte Tiger den Kopf ordentlich verdreht und er hatte eher Herzchen in den Augen, als Dummys. Es war recht schwer ihn wirklich dahin zu fixieren wohin er sollte und der Elan ein Stoffsäckchen zu holen, wenn man doch einer aufgeweckten jungen Labidame hinterher hecheln und muckern kann, hielt sich stark in Grenzen. Hier und da hat es dann doch geklappt Tiger auf das zu lenken, wofür wir so weit gefahren waren. Allerdings hatte er vergessen das Tempo mit in die Startermappe zu packen. Irgendwie war der Wurm drin und wie das eben immer so ist, kann man sich sowas wie „sonst ist er viel schneller“ dann eigentlich auch sparen. Glaubt eh keiner *lacht* Ist er aber, echt!
Bis 18.30 Uhr waren wir alle gut beschäftigt und die Hunde todmüde. Den Abend verbrachten wir in gemeinsamer Runde im Gasthof mit allen Teilnehmern. Es war wirklich schön und sehr amüsant.

Tag 2 – ach ja. Ich würde schätzen Tiger war schon körperlich- oder kopftot bevor wir überhaupt die erste Aufgabe so richtig meistern konnten. Nach einer Wiederholung der Aufgabe vom Vortag, stand die Suche auf dem Plan, welche dann in eine Kombi aus Walk-Up, Markierung und Suche einfließen sollte. Die Markierung wurde für uns etwas verkürzt. In der Schneckentempo-Suche hat Tiger allerdings seine Anlagen zeigen können und nutzte seine Nase effektiv, arbeitete super mit dem Wind und bekam dafür ein Lob. Wenngleich auch alles etwas länger dauerte 😉

Zum Mittag waren wirklich alle Hunde breit und genossen die Pause mindestens genauso sehr wie die Menschen – nur dass wir noch ein leckeres Essen bekamen.

Am letzten Teil des Tages wurde der Puntk der Markierung nocheinmal verlegt. Das Dummy fiel diesmal direkt in den Wald. Die Flugbahn und Landung aus hündischer Perspektive eigentlich nicht sichtbar. Tiger motivierte isch scheinbar kurz und ging recht zügig in die Mark, pickte auch direkt. Wow. Auch die erste Suche war sehr gut. Dann wurde nocheinmal wiederholt und das war dann der Matsch-im-Kopf-Punkt. Die Markierung fand er mit Hilfe aber die Suche war dann doch zu viel. Ich ging mit ins Suchengebiet, die beiden Dummys lagen über einen Bach. Da blieb er am Übergang hängen. Wir haben ihm somit zum Erfolg verholfen und das war auch das Stichwort für den Feierabend.

In netter Runde gab es dann noch ein paar Worte zu jedem Hund und ich machte mich wieder mit vollem Kopf auf den Heimweg. Staufrei kamen wir 21:45 Uhr zuhause an und Tiger fiel direkt aus dem Auto in sein Körbchen sozusagen.

Was daran jetzt faul war? Ich habe mich am Wochenende so oft gefragt, woran es liegt, dass Tiger so langsam raus ging, rein kam usw. Ich kenne ihn so nicht. Natürlich ist er keine FT Linie und in der Suche springt er nicht wie ein Wahni ins Gebüsch. Er geht bedacht ins Gebiet und nutzt Nase. Allerdings war das doch sehr langsam am WE. Frei nach dem Motto „Eile mit Weile“.
Gestern beim TA kam dann die Erleuchtung. Eine Seminarausschreibung für Mai mit einem kleinen Text dazu… summasumarum stand darin, dass man nicht immer alles analysieren sollte, nicht immer alles auf die Goldwage legen sollte und sich somit vom Hund eher entfernt wie zusammen zu wachsen – VERTRAUE auf DEIN BAUCHGFÜHL. Und das ist etwas, was ich in manchen Dingen in letzter Zeit nicht wirklich getan habe, weil anderes viel logischer klang. Aber eigentlich ist das sinnfrei, denn dann ist man nicht mit dem Herzen dabei und ich bin mir sicher ein so sanftmütiger Hund wie Tiger, ist in der Lage genau das zu fühlen. Bin ich nicht sicher, ist er es nicht.

Es ist wieder an der Zeit MEIN Ding zu machen. Das zu tun was ich für mich als richtig fühle – egal was andere davon halten. Ich denke, das ist das Wichtigste überhaupt. Wenn dein Gefühl sagt nein, dann tu es nicht. Viel zu oft übergeht man das und viel zu oft fragt man sich im Nachhinein wofür.

Auf ein Neues also! Tchakka.

2009-2020 MiriQuidis